Medaillen reicher Saisonauftakt in Lillehammer

Zwei Podestplätze (!!) im Europacup zum Auftakt in die Saison stimmen doch hoffnungsvoll für deren weiteren Verlauf. In Lillehammer fanden vom 11. bis 14. November gleich 4 Bobrennen auf dem Programm.

Ende Oktober fanden sich die Rohner Bulls um vier Uhr in der Früh zusammen und begaben sich auf den weiten Weg nach Lillehammer in Norwegen, wo das erste Rennen des Europacups der diesjährigen Saison stattfinden würde. Der erste Zwischenstopp auf dieser Reise war Kiel. Dort trafen sich die Rohner Bulls mit einem weiteren Bobteam, verluden ihr ganzes Equipment auf die Fähre und fuhren über Nacht nach Göteborg. Danach ging es acht weitere Stunden gegen Norden nach Oslo und schliesslich Lillehammer.

Angewöhnungsphase

In Lillehammer angekommen, hatte die Mannschaft während einer Woche Zeit noch einmal zu trainieren, sich bestmöglich vorzubereiten und an die dortige Bobbahn zu gewöhnen. Dank eines eigenen Apartments, in dem es auch an den Bullen lag selbst zu kochen, war auch für Teambuilding und Mannschaftsgefühl der etwas anderen Art gesorgt. Auch das Coronavirus sorgte wieder einmal für einen Aufreger: Bei einem routinemässigen Schnelltest wurde nämlich einer der Bullen positiv getestet, wodurch der Rest der Mannschaft kurzerhand ausziehen musste. Erst zwei Tage später erhielten die Rohner Bulls dank dem negativen Resultat eines PCR-Tests Gewissheit, dass ihr Teamkollege doch nicht erkrankt war.

Am Samstag nach einer Woche in Norwegen galt es dann ernst, als das offizielle Training des Europacups begann. Dieses verlief ohne Probleme. Den verdienten trainingsfreien Mittwoch gönnten sich die Rohner Bulls, um nach eineinhalb Wochen Training noch einmal genügend Kraft für den am nächsten Tag anstehenden Wettkampf zu tanken.

Die Rennen

Eröffnet wurde der Europacup mit einem Rennen im Zweierbob. Da Luca Rolli, der im Zweierbob normalerweise die Rolle des Anschiebers übernahm, verletzt war, bestritt Timo dieses erste Rennen zusammen mit Maruan Giumma. Das Duo beendete das Rennen auf dem neunten Rang. Damit waren die beiden nicht zufrieden, da sie sich trotz veränderter Besetzung eine Platzierung unter den ersten Sechs zum Ziel gesetzt hatten. Am nächsten Tag sass dann neben Timo Fabian Wäschle mit im Schlitten. Der daraus folgende sechste Rang war schon versöhnlicher und symbolisierte einen Schritt in die richtige Richtung.

Die Rohner Bulls waren deshalb für ihre Paradedisziplin Viererbob, die am nächsten Tag anstand guten Mutes. Glücklicherweise ging es zu diesem Zeitpunkt auch Luca wieder besser, sodass das Team nicht länger verletzungsbedingt auf ihn verzichten musste. Die Rohner Bulls wussten diese günstige Ausgangslage auszunutzen und fanden sich nach einem gelungenen ersten Lauf auf dem vierten Zwischenrang wieder. Die Taktik für den weiteren Rennverlauf lautete folglich: «Voller Angriff!» Dies wusste das Team umzusetzen und es gelang ihnen im zweiten Lauf gar eine Bestzeit. Mit dem zweiten Rang, der am Ende dieses Wettkampftages auf dem Resultatblatt stand, waren die Rohner Bulls sehr zufrieden. Gemäss Timo ist dies das beste Resultat, welches sie sich im Europacup je zu Buche schreiben konnten.

Am Sonntag stand noch ein zweites Viererbob-Rennen auf dem Programm. Zu diesem startete die Mannschaft noch einmal in derselben Formation (Timo, Maruan, Luca & Fabian) wie am Vortag. Im ersten Lauf dieses Rennens liess sich Positives wie Negatives gleichermassen finden: Es gelang ihnen die beste Startzeit, jedoch unterliefen im flacheren Abschnitt der Strecke einige Fehler, wodurch Zeit liegen gelassen wurde. Vor dem zweiten Durchgang lagen die Rohner Bulls so erneut auf dem vierten Rang. Auch in diesem zweiten Lauf konnte so wieder angegriffen werden und es resultierte schliesslich der zweite Platz, was gleichbedeutend war mit dem dritten Schlussrang.

Auf nach Altenberg

Diese zwei Podestplätze im Europacup können als sehr guter Auftakt in die Saison gewertet werden und stimmen hoffnungsvoll für deren weiteren Verlauf. Am nächsten Tag galt es dann bereits die lange Reise zurück nach Kiel anzutreten um von dort aus nach Altenberg aufzubrechen, wo schon bald wieder die nächsten Rennen anstehen.